Drückende Hitze beim FUG-Cup
DAV-Athleten fahren fünf Siege beim Heimrennen ein
Der erste baden-württembergische Biathlon-Vergleich nach der langen Corona-Pause war geprägt von drückender Hitze. Die anspruchsvolle Laufstrecke im Dornstadter Kessel, erstmals inklusive des neuen Berges aus Abraum der Bahn-Baustelle, forderte in der drückenden Nachmittagshitze ihre Opfer. Gleich mehrere Athleten mussten das Rennen abbrechen.
Julia Tannheimer (DAV Ulm) dominierte auf der Laufstrecke beim Super-Einzel der Jugend 16/17 wie gewohnt und sicherte sich in 28:07,0 (1/1/2/2) souverän den Erfolg in der Jugend 16/17 vor der ebenfalls sehr laufstarken Karla Gehrmann (Bad Säckingen/+1:32,4), die bei den vier Schießen eine Scheibe mehr stehen ließ. Dritte wurde Sophie Hügel vom SC Neuenweg mit einem Rückstand von 4:48,8 Minuten (3/1/4/1). Maike Steck kam mit der Hitze überhaupt nicht zurecht und kämpfte sich komplett erschöpft als Sechste ins Ziel.
Bei den Ältesten (Jugend 18 bis Aktive) agierte die 17-jährige Charlotte Gallbronner nach dem Prinzip „der Gaul springt nicht höher als er muss“ und sicherte sich mit einer ordentlichen Schießleistung (3/1/1/0) in 31:45,6 Minuten den Sieg mit mehr als einer Minute Vorsprung auf Eva Keller (Gosheim). Auf den dritten Platz lief hier Lea Nechwatal vom WSV Schömberg (+1:27,7).
Spannender ging es bei den Männern zu, wo die ersten vier Athleten innerhalb einer Minute ins Ziel kamen. Am der Spitze lieferte sich der 17-jährige Tim Nechwatal (Schömberg) ein hartes Rennen mit dem Gosheimer Sommerbiathlon-Spezialisten Dominik Hermle. Der war zwar auf der Laufstrecke schneller, doch am Schießstand entschied Nechwatal (1/3/0/2) in 32:29,5 Minuten nach 7 Kilometern das Rennen schließlich für sich. Hermle blieb mit neun Fehlern 18 Sekunden zurück. Auf dem dritten Platz landete sein Vereinskollege Lukas Adam mit insgesamt acht Fehlern (+0:28,3). Der DAV Ulm stellte keine Teilnehmer in diesem Rennen.
Mit der Schießleistung seiner Jungs dürfte der Dornstadter Trainer Matthias Rösch in der Jugend 16/17 nicht zufrieden gewesen sein, doch auch bei der Konkurrenz war häufig Kopfschütteln hinter den Ferngläsern zu sehen – zumindest nervlich war es für die Trainer ein harter Tag. So schoss Dana Horngacher von der SZ Breitnau in der falschen Reihenfolge - zweimal liegend und dann zweimal stehend anstatt abwechselnd. Die Kampfrichter beließen es allerdings bei einer Verwarnung und rechneten ihr im zweiten und dritten Schießen jeweils fünf Fehler an.
Im Ziel war bei der männlichen Jugend 16/17 David Keller (Gosheim) der Schnellste. Die Ulmer David Schmutz mit zehn Fehlern (+3:15,5) und Matthias Rauch mit deren 14 (+5:50,8) konnten nicht eingreifen. Platz zwei erreichte Jannis Dold vom SC St. Märgen mit 30 Sekunden Rückstand (2/3/1/2). Die Bronzemedaille erhielt Moritz Rombach vom SC Schönwald (3/2/0/2), der mit 54,6 Sekunden Rückstand ins Ziel lief.
Den Schülerklassen, in denen es schon jetzt um die Qualifikation für die nationalen Wettkämpfe geht, drückten die Ulmer ihren Stempel auf. Paul Achatz und Valentin Müller duellierten sich wie gewohnt an der Spitze der S12/13: Im Sprint hatte Paul die Nase vorn.Valentin wurde Zweiter, Yannick Schraag landete auf dem vierten Platz. In die Ulmer Phalanx drang lediglich Jonas Feurich von der SZ Uhingen ein, der die Bronzemedaille errang. Die anderen beiden DAV-Athleten Sven Schmid und Lias Miladinov landeten auf dem 9. und 11. Platz.
Beim Ringe-Wertungsschießen (RWS), das im Sinne der Grundlagenausbildung dem Wettkampf vorgeschaltet ist, war Valentin mit 182 Ringen der beste, Zweiter wurde Sven Schmid (174). Auf den dritten Platz schoss sich Yves Kupferer (Bad Säckingen/168). Paul Achatz landete mit genauso vielen Ringen knapp neben dem Podest, da er einen Zehner weniger geschossen hatte als Yves. Yannick Schraag (163) lag in dieser Wertung auf Rang fünf. Lias Miladinov (151) kam auf den 10. Platz.
Bei den Mädchen setzte sich im Schießen Madeleine Hettich (SC Schönwald) ganz knapp vor Sarah Tannheimer durch. Bei 175 Ringen entschied die Zahl der mehr geschossenen Zehner. Den 3. Platz erschoss sich Lilly Schlegel (SC Todtnau/168). Die Ergebnisse der weiteren Ulmerinnen: Johanna Dake (165) wurde Sechste, Charlotte Achilles (154) kam auf Platz zehn, Annika Dreisbach (140) auf Platz zwölf und Annika Wagner (129) wurde 14.
Bei den beiden Ersten im RWS klappte es unter Belastung im Sprint überhaupt nicht mehr. Madeleine Hettich wurde mit 4 Fehlern Neunte, Sarah Tannheimer schoss gleich acht mal daneben und kam auf den 11. Platz. Der Sieg ging an Ina Lickert (SZ Breitnau). Beste Ulmerin war Johanna Dake (5.). Zweite wurde Lilly Schlegel (+0:16,9), die Bronzemedaille gewann Lena Spitz (Bad Säckingen/+0:43,6). Charlotte Achilles kam in diesem Wettkampf auf den 8. Platz, Annika Dreisbach wurde Zwölfte, Anique Wagner 13.
Bei den Schülern 14/15 hießen die dominierenden Athleten Melina Gaupp und Lukas Tannheimer – beide DAV-Sportler gehören auch zur deutschen Spitze, wobei Melina noch dem jüngeren Jahrgang angehört. Ebenso wie Julian Schraag, der hinter Tannheimer Zweiter wurde. Dritte bei den Mädchen war Hanna Beck mit sieben Sekunden Rückstand zwischen die beiden Ulmerinnen lag noch Jana Duffner vom SC Schönwald. Joelle Wagner kam auf den 9. Platz und Bianca Schuh wurde 14.
Bei den Jungs gesellte sich Maxim Haddou (Schömberg/+2:41,5) auf das wegen der Corona-Vorschriften nicht vorhandene Podest. Simon Dreisbach wurde Fünfter (+4:37,9).
Auch bei den S14/15 waren im RWS andere Athleten vorne als im Sprint: Joelle Wagner gewann vor Annalena Müller. Melina Gaupp wurde Vierte, Bianca Schuh Neunte, Hanna Beck Zwölfte und Mira Krause 18.
Bei den Jungs gewann Hugo Moreno (Schömberg) mit 158 Ringen das RWS vor Nicolas Feurich (Uhingen) und Maxim Haddou (ebenfalls Schömberg). Julian Schraag und Lukas Tannheimer lagen auf Platz vier und fünf, Simon Dreisbach wurde Neunter.