FUG-Cup mit 115 Startern - Melina Gaupp herausragend

Die Werner-Rösch-Schleife hat auch in diesem Jahr einige Biathleten beim FUG-Cup an ihre Grenzen gebracht. Sechsmal musste der brutale Anstieg unmittelbar nach dem Schießstand beim Super-Einzel von den Männern bezwungen werden. Am besten steckte das Dominik Hermle (Gosheim) weg, der sich in 33:14,4 Minuten trotz schwachen Schießens (9 Fehler) durchsetzte.

Hinter dem Sommerbiathlon-Spezialisten, der mitten in der Saison voll im Saft steht, lieferten sich die (Winter)-Talente einen Schlagabtausch. Sie befinden sich im Aufbau, schrubben viele lange Einheiten auf Rad, Ski-Rollern oder zu Fuß. Ausgerechnet der Dornstadter David Schmutz musste bei seinem Heim-Wettkampf aber passen – das Knie zwickt angesichts der hohen Belastungen. „Das ist nur muskulär, aber Cross geht zurzeit nicht“, sagt der 17-Jährige, der seine Kollegen vom Furtwanger Skiinternat am Streckenrand anfeuerte. Überhaupt mussten einige Sportler krankheitsbedingt verzichten, darunter auch Matthias Rauch.

Finn Zurnieden (Kirchzarten) holte sich schließlich Platz zwei vor Moritz Rombach (Schönwald), wobei das bessere Schießen den Ausschlag gab. Genau das klappte bei den beiden Ulmern Benjamin Guggenmos und Jan Ruckgaber nur bedingt. Sie hatten mit dem Kampf um die Podestplätze nichts zu tun.

Sehr gut schlug sich bei den Frauen Joelle Wagner (DAV Ulm) als Vierte. Vor der noch 14-Jährigen, die erst im Mai in die Kleinkaliberklasse aufgerückt ist, lagen nur erfahrenere Sportlerinnen. Den Sieg sicherte sich Dana Horngacher (Breitnau). Vier Fehler bei vier Schießen – das konnte sich sehen lassen. Auch auf der Laufstrecke war sie die Schnellste. Zweite wurde Karla Gehrmann (Bad Säckingen/7). Die überragende Julia Tannheimer trainiert derzeit mit der Freiburger Profi-Gruppe gemeinsam mit Mareike und Sabrina Braun in Frankreich, um sich auf ihre internationalen Ziele im Winter vorzubereiten.

Je jünger die Biathleten, umso mehr werden im Sommer Fähigkeiten abgefragt, die für die Grundausbildung wichtig sind. Das wird von den ehrgeizigen, jungen Sportlern nicht immer geschätzt. Manch einer stand dem Geschicklichkeits-Parcours mit mehr als 20 Hindernissen, die auf Inlinern überwunden werden mussten, anfangs eher skeptisch gegenüber. Zuvor stand allerdings ein Ringe-Wertungsschießen (RWS), auch das gehört zu den Grundlagen. Gerade bei den Schülern 14, die erstmals Stehendschießen müssen, hatten noch manche Schwierigkeiten.

Für Melina Gaupp (DAV Ulm/S15) scheint es völlig egal zu sein, was gefordert ist. Wie immer ging sie hundertprozentig konzentriert zu Werke, sicherte sich beim RWS ebenso souverän den Sieg wie im Parcours, und zwar mit äußerst beeindruckenden Leistungen. Auf den Inlinern lief sie Tagesbestzeit – vor den schnellsten Jungs.

Die kamen alle vom DAV Ulm: Julian Schraag setzte sich vor Paul Achatz durch, der ein paar Mal zu schnell war und ins Straucheln geriet. Dritter wurde Yannick Schraag vor Valentin Müller. Simon Dreisbach als Sechster komplettierte das sehr gute Ergebnis.

Besonders aufgeregt waren die Schüler 12/13. Mutig stürzten sie sich in den Inline-Parcours: Anique Wagner (2.) und RWS-Siegerin Mia Kasper (3.) mussten sich nur der Gosheimerin Maria Keller geschlagen geben. Paul Beck (2.) zog gegen Tom Pfingst (Schömberg) den Kürzeren. Auch Yannik Käppeler (4.) und Elias John (5.)  schlugen sich gut.

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